Pfingstlager 2018

Pfingsten. Was für viele ein erholsames langes Wochenende oder den Start in die Ferien bedeutet, bedeutet bei den Pfadfindern, dass es endlich wieder einmal Zeit für das alljährliche Pfingstlager ist.

Mit Rekordverdächtigen 65 Mann auf der Teilnehmerliste startete so die Gröbenzeller Truppe am Freitag den 18.05.18 mit einem rappel vollen Bus in Richtung Kolbermoor bei Rosenheim.

Nach einer durch den Ferienbeginn verzögerten Anreise, war bei der Ankunft wie sonst auch üblich das Zelte aufbauen der TOP 1 auf der Tagesordnung. Die Platzproblematik, des verhältnismäßig kleinem Zeltplatzes wurde schnell gelöst, indem die Schlafunterkünfte der Kinder bzw. Leiter, einfach gemütlich nah aneinander gebaut wurden. Nachdem der letzte Hering im Boden versenkt und der letzte Knoten festgezogen wurde, erwartete die fleißigen Arbeiter auch schon ein leckeres Chili con Carne. Mit dieser Stärkung im Magen ging es auch sofort weiter ans Lagerfeuer, wo der Tag mit Musik, Gesang und guten Gesprächen in gemütlicher Atmosphäre seinen Ausklang fand.

Der nächste Morgen startete auch recht entspannt. Während die Kinder sich mit verschiedensten spielen die Zeit vertrieben, bauten die Leiter und älteren Grüpplinge in weiser Voraussicht noch ein weiteres Aufenthalts Zelt auf, um so für das sich anbahnende Gewitter gewappnet zu sein.

Nach ein paar deftigen Fleischpflanzerln zum Mittagessen, wurde die zweite Hälfte des Tages mit einem ruhmversprechenden Völkerballturnier eingeleitet. Mit festen Würfen und flinken Ausweichmanövern gaben sich die konkurrierenden Teams nur wenig Spielraum zum Verschnaufen, bis das hitzige Turnier schließlich von dem kühlen Nass von oben zwangsläufig beendet wurde.

Als die zunächst leichten Schauer sich immer mehr in Richtung Gewitterregen bewegten war man letztendlich froh, dass man am Vormittag das extra Aufenthaltszelt noch aufgebaut hatte und man somit unter einem trockenen Dach die Zeit noch mit Karten- und Brettspielen verbringen konnte.

Nachdem die letzte Gewitterwolke vorübergezogen war, stärkten sich die Teilnehmer noch mit einer Portion guter Kasspatzen, bevor es wieder ans Feuer ging. Die Erschöpfung des ereignisreichen Tages machte sich rasch an der Anzahl der Leute am Feuer bemerkbar, da viele der Kinder schon recht früh die wohlige Wärme ihres Schlafsackes aufsuchten. Mit einem bayrischen Singspiel in geselliger Runde beendeten auch bald die verbleibenden Leiter und Rover den Abend um fit und voller Energie in den letztes vollen Tag des Lagers zu starten.

Der Sonntag begann schon fast luxuriös, mit selbst gemachten Pancakes vom Küchenteam zum Frühstück. Auf diese Schlemmerei folgte auch gleich das nächste Spiel auf dem Programmpunkt: „Mensch ärgere dich nicht!“. Der Clou daran: Statt kleiner Figuren auf einem langweiligen Pappviereck, waren die Teilnehmer selbst die Figuren, die auf zwei riesigen Spielfeldern versuchten so viele Punkte wie möglich auf das eigene Konto zu verbuchen. Anders wie bei den üblichen Regeln, konnte eine „geschmissene“ Figur ihr Feld noch dadurch verteidigen, dass diese in einem Mini-Game gegen den Herausforderer spielte. Der Gewinner bekam das Feld – der Verlierer musste zurück in sein Haus. Nach diesem Prinzip wurde so lange gespielt, bis das Küchenpersonal auch schon zu dem mittäglichen Kaiserschmarrn aufrief.

Am Nachmittag stand eine kleine Wanderung zur Mangfall auf der Tagesordnung. Dort angekommen wagten sich sogar einige Mutige in das eiskalte Wasser, wohingegen der Großteil das angenehme Wetter am Ufer des Flusses genoss.

Das Highlight am letzten Abend war dann natürlich das Nachtgeländespiel.

Die Teilnehmer wurden zunächst in 4 „Elementgruppen“ aufgeteilt. Ziel des Spiels war es verschiedene Missionen zu erfüllen, für welche man immer andere „Elementsteine“ aus den Lagern der Rivalen stehlen musste.

Bei dem Spiel, bei dem es nicht nur auf Schnelligkeit, sondern auch auf das leise Schleichen ankommt, waren Leiter wie auch Wölflinge gleichermaßen wertvoll für den Erfolg eines Teams.

Die Sieger dieses Wettstreits der Elemente wurde im Anschluss am Lagerfeuer vom Elemente-Lord bekannt gegeben, woraufhin Sieger und Verlierer bei guter Laune und warmen Chai den letzten Abend zusammen verbrachten.

Am nächsten Morgen wurden dann nur noch die Zelte zusammengepackt und das Material verladen, und die Gruppe machte sich wieder auf den Rückweg in das schöne Gröbenzell.

Alles in Allem war das Lager wieder ein riesen Spaß für alle Beteiligten und wir sind schon gespannt darauf, welche Abenteuer uns in ein paar Wochen erwarten, wenn es auf das Bezirkslager nach Ungarn geht!